Familie Homann

Bad Arolsen Volkmarsen „Die Schilderung Ihrer Krankengeschichte hat uns sehr betroffen gemacht. Wir waren sofort einig: Da müssen wir etwas tun.“ So erklärt Stephan Göbel vom Lions-Club bad Arolsen Christian Daniel Rauch, das sein Service-Club dem Spendenaufruf von Pfarrerin Britta Holk gefolgt ist und 1000 Euro spendete. Ebenso wie die Lions haben viele Leser des WLZ-Berichtes über das schwere Schicksal von Tobias Homann reagiert.

Der 37-Jährige Familienvater von zwei Kindern im Alter von fünf und 14 Jahren wurde 2019 von der seltenen Autoimmunerkrankung Polyarteriitis nodosa befallen. Die Krankheit führt dazu, dass der Körper eigene Zellen zerstört. Blutgefäße entzünden sich, bilden sich Knoten und Thrombosen, sodass Gewebe abstirbt. Lebenswichtige Organe sind davon betroffen. Die Krankheit gilt als unheilbar und lebensbedrohlich.

So setzt Homann, der von einem Tag auf den anderen aus seinem bisherigen Leben gerissen wurde, auf findige Forscher, die ihm und anderen Betroffen langfristig Aussicht auf Linderung der schmerzhaften Symptome geben können.

Kurzfristig aber benötigt die finanzielle Familie Hilfe im Alltag, denn die Erwerbsunfähigkeitsrente, die Homann befristet zugesprochen wurde, ist aufgrund seines jungen Alters sehr gering. Die Familie hält zusammen. Ehefrau Sabrina unterstütz ihren Mann nach Kräften. „Ohne meine Familie würde ich das nicht schaffen“, sagt der junge tapfere Familienvater, der gerade eine Chemo-Therapie hinter sich hat und gespannt abwartet, wie sein Körper darauf reagiert.
Bei besonders schweren Schüben wird Homann mit dem Hubschrauber vom Stadtbruch zur Universitätsklinik nach Göttingen geflogen. In der Nähe steht auch die Klinik in Warburg bereit. Wichtig ist die Versorgung durch das Palliativnetz Waldeck-Frankenberg, für das der Facharzt Volker Barth in Korbach federführend tätig ist und in Abstimmung mit dem Hausarzt von Homann die Versorgung steuert.

Pfarrerin Holk, die die Familie begleitet und selber mit Geld hilft soweit es nur geht, hat großen Respekt vor Homann Haltung in dieser schweren Lage: „Er kämpft gegen die Krankheit, ist zuversichtlich. Und er sagt: Egal, wie’s ausgeht: An mir darf geforscht werden, damit die Mediziner lernen, wie man diese schlimme Krankheit bekämpfen kann.“ (es)

Vertreter des Lions-Clubs überbringen ihre Spende an Sabrina und Tobias Homann. Vor dem Volkmarser Pfarrhaus stehen (von links) Bernd Radeck, Stephan Göbel, Familie HomannPfarrerin Britta Homann und Franz Peine. Foto: Elmar Schulten

Schnelle Hilfe für die Familie eines schwerkranken Familienvaters

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