Bad Arolsen – Der Lions-Club Bad Arolsen Christian Daniel Rauch präsentiert zusammen mit dem Fernsehredakteur und Filmemacher Christian Vogel am 14. Mai im Bürgerhaus dessen Film „Egal was kommt“ von 2018 über seine Weltreise mit einem Motorrad.
Der Erlös aus den Eintrittsgeldern kommt dem deutschen Club „Bikers Against Child Abuse/Motorradfahrer gegen Kindesmissbrauch“ (BACA) zugute.
In dem Film erzählt der aus Helmighausen stammende und in Kassel lebende Motorradfreund Vogel seine Geschichte von einer Reise mit seiner Maschine durch über 20 Länder, die Erlebnisse, Begegnungen und Geschichten aus den Gegenden, die er 2015 bereiste.
Die Motorradfreunde Christian Vogel, seine Ehefrau Miriam und Lions-Präsident Guido Thoma bieten dem Biker-Club eine Plattform, um deren Aktivitäten zum Schutz von Kindern zu beschreiben und dafür Geld zu sammeln.
Von den 5000 Mitgliedern des ursprünglich in dem amerikanischen Bundesstaat Utah gegründeten Clubs weltweit gehören rund 160 in neun so genannten Chaptern zu BACA. Die Aktiven treten öffentlich in Erscheinung, geben aber zum eigenen Schutz ihren bürgerlichen Namen nicht bekannt, wie der unter dem Kunstnamen Ram tätige Präsident des Teutoburg Forest Chapter erklärt. Gemeinsam mit seinen Mitstreiter Mark Noise Manski erläuterte er im Gespräch mit der WLZ die ehrenamtliche Arbeit von BACA. „Wir Biker sind einfach für Kinder da, die von Missbrauch betroffen sind“, bringt es Ram auf einen Nenner. Die Männer und Frauen in den schwarzen Kutten bieten Hilfen an.
Voraussetzung ist es, dass es für einen akuten Fall ein Aktenzeichen bei der Justiz gibt und Sorgeberechtigte die Unterstützung für das Kind auch wollen: „Wir lassen uns nicht in Familien- oder Ehestreitigkeiten verwickeln. „Wer bei BACA mitmachen will, muss zunächst ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorweisen und sich in Kursen auf die Arbeit mit den Familien vorbereiten. Das dauert ein bis zwei Jahre.
„Wir bieten keine Therapien an“, betonen die BACA-Aktiven. „Wir kommen, wenn die Kinder Angst haben. Wir begleiten sie zu Prozessen oder zur Polizei.“
Die Biker gehen nicht gegen Beschuldigte vor, sondern schirmen die Minderjährigen in Absprache mit den Sorgeberechtigten ab, wenn es sein muss. Unter Notfalltelefonnummern stehen die beiden Paten aus dem Club bereit.
Die Biker nehmen das Kind im Rahmen einer Zeremonie in ihre Mitte auf. Dazu vereinbaren sie ein Treffen an einem neutralen Punkt. Wenn dann 60 bis 80 Biker in ihren schwarzen Klamotten auftauchen , dann staunen die Kinder und ihre Erziehungsberechtigten. Das Kind bekommt eine eigene Kutte, einen „Roadname“ und einen Teddybär , der vorher symbolisch mit der positiven Energie der Motorradfreunde zur Stärkung des Jungen oder Mädchens aufgeladen wird. „Die fühlen sich dann selbst auch stark“, sagt Ram.
Die als Paten ausgewählten Members versuchen die Kinder zu stärken und sie selbstbewusst zu machen. Spielen gehört ebenso dazu wie das Abschirmen vor einer Einflussnahme durch Beschuldigte.
Kontakte mit BACA-Members hatte der Motorradfreund Christian Vogel bei einer Veranstaltung des Motorradclubs Rhoden, bei der sein Film für den guten Zweck gezeigt und das gespendete Geld an den Club gezahlt wurde. Bei dem Filmabend im Bürgerhaus wird vor dem Hauptfilm „Egal was kommt“ ein kurzer Film über BACA gezeigt. Im Foyer gibt es Speisen und Getränke. Zudem wird die Band Strange Coffee auftreten.
300 Plätze werden im Bürgerhaus gestellt werden. Tickets zum Preis von 10 Euro gibt es bei der Hofapotheke Liebach und der Sparkasse Arolsen am Kirchplatz und bei der Buchhandlung Kirstein. Der größte Teil des Erlöses geht an BACA, der Rest an regionale Projekte der Arolser Lions.