Bad Arolser Lions fördern Landauer Flüchtlingshilfe

Der Lions-Club Christian-Daniel-Rauch unterstützt den vorbildlichen Einsatz der Landauer Bürger bei der Aufnahme von über 60 Ukraine-Flüchtlingen mit 3000 Euro. Das Geld wurde in Form von Einkaufsgutscheinen unmittelbar an die Bedürftigen weitergereicht.

Bad Arolsen-Landau – Als Ende Februar, Anfang März die ersten Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine nach Bad Arolsen kamen, hat der Hotelkaufmann Alexander Fitz das leer stehende Personalhaus seines Hotels Brunnenhaus Schloss Landau für die Unterbringung der Neuankömmlinge zur Verfügung gestellt, wie Jutta Binder berichtet.

Innerhalb von nur vier Tagen schafften es fleißige Landauer Helfer, das Gebäude zu reinigen und für die Aufnahme von 22 Frauen und Kinder zu möblieren. Bald darauf wurde eine zweites leer stehendes Gebäude in Landau mit 33 Flüchtlingen belegt. Weitere Flüchtlinge sind in Privathäusern bei Familien untergebracht.

Sprachunterricht organisiert

Drei Frauen sind inzwischen wieder zu ihren Männern in die Ukraine zurückgekehrt. Aktuell wohnen in Landau aber 63 Flüchtlinge, die von den Landauern nach Kräften unterstützt werden.

Die größeren Kinder besuchen die Schulen in Arolsen, erhalten dort Deutschunterricht und verfolgen stundenweise Online-Unterricht ukrainischer Lehrer. Sogar eine zweisprachige VHS-Lehrerin konnte gefunden werden, die in Landau Deutschunterricht anbietet.

In Gedanken bei den Männern in der Heimat

Um die Hilfe zu finanzieren, hat der Landauer Verein für Jung und Alt ein Spendenkonto eingerichtet (DE96 5235 0005 0000 1418 12), aber auch die Spenden Dritter, wie in diesem Fall des Lions-Clubs Bad Arolsen sind mehr als willkommen.

„Die Frauen und Kinder aus der Ukraine sind sehr dankbar für die Hilfe und Freundlichkeit, mit der sie hier empfangen werden“, fasst Jutta Binder ihre Beobachtungen zusammen: „Die Frauen sind natürlich in Gedanken noch bei ihren Männern, die in der Heimat zurückbleiben mussten. Ich habe aber in eine Menge dankbarer Gesichter geblickt, als wir die Spenden weitergeben konnten.“

Langer Atem wird benötigt

Im Namen des Lions-Clubs würdigten der amtierende Präsident Guido Thoma, Clubsekretär Björn Meywald und Vorstandsmitglied Bernd Radeck den Einsatz der vielen engagierten Landauer Familien.

Die Lions wollen auch künftig Geld sammeln, um Hilfsprojekte für Ukraine-Flüchtlinge in der Region Nordwaldeck zu unterstützen. Alle waren sich einig, dass für die Hilfe ein langer Atem benötigt werde. (Elmar Schulten)

Lionsspende für die Landauer Ukraine-Hilfe in einem Haus in der Mittelstraße: Von links Björn Meywald, Bernd Radeck und Guido Thoma vom Lions-Club Bad Arolsen Christian Daniel Rauch, Mareike Alsfasser, Martina Hasenschar, Johannes Kirr und Jutta Binder als Vertreter des Landauer Hilfsprojektes. © Elmar Schulten

Lions präsentierten Weltreise des Helmighäusers Christian Vogel: Kinoabend für guten Zweck

Der hr-Fernsehjournalist Christian Vogel aus Helmighausen hat mit seinem Motorrad eine Reise rund um die Welt unternommen und seine Erlebnisse in dem Kinofilm „Egal was kommt“ beschrieben.

Bad Arolsen – Diesen Film haben die Bad Arolser Lions am Sonnabend bei einer Benefiz-Veranstaltung vor über 150 Zuschauern im Arolser Bürgerhaus präsentiert. Der Erlös der Veranstaltung geht an den Motorradclub Bikers Against Child Abuse (BACA), der sich dem Kampf gegen Kindesmissbrauch verschrieben hat. Vertreter des Motorradclubs waren zahlreich im Bürgerhaus vertreten. Ein Kurzfilm schilderte wie die Biker Opfer von Kindesmissbrauch in ihren Reihen Aufnahmen das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit vermitteln.

Im Mittelpunkt des Abends stand jedoch der Weltenbummler Christian Vogel, der 2015 für 333 Tage mit seinem BMW-Motorrad durch die USA, Kanada, Russland, China, die Mongolei, Indien, Pakistan, den Iran, die Türkei und quer durch Europa bis Portugal gereist ist.

 

Die meisten Menschen sind sehr nett und hilfsbereit

Sein Film beschreibt auch den Unfall, bei dem er sich in Indien das Handgelenk angebrochen hat. Mehrere Wochen dauerte es, bis seine Freundin ihm die nötigen Ersatzteile für Motorrad nach Indien schicken konnte. Die junge Ärztin aus Marsberg war auch bei der Operation in einem indischen Krankenhaus dabei.

Die abenteuerliche Reise fand ein gutes Ende, wie die fesselnde Filmdokumentation beschreibt. Vogel zog am Samstagabend bei einer Fragerunde dieses Fazit: Ich habe gelernt, dass die meisten Menschen in allen Ländern sehr nett und hilfsbereit sind.“ (Elmar Schulten)

Die Arolser Lions unterstützen die Bikers Against Child Abuse (BACA), die missbrauchten Kindern ihr Selbstvertrauen wiederzurückgeben wollen. Für sie ist der Erlös des Kinoabends im Bürgerhaus bestimmt. © Elmar Schulten

Mit dem Motorrad um die Welt

Mit dem Motorrad um die Welt

Lions-Club präsentiert Film „Egal was kommt“ für guten Zweck

Bad Arolsen – Der Lions-Club Bad Arolsen Christian Daniel Rauch präsentiert zusammen mit dem Fernsehredakteur und Filmemacher Christian Vogel am 14. Mai im Bürgerhaus dessen Film „Egal was kommt“ von 2018 über seine Weltreise mit einem Motorrad.

Der Erlös aus den Eintrittsgeldern kommt dem deutschen Club „Bikers Against Child Abuse/Motorradfahrer gegen Kindesmissbrauch“ (BACA) zugute.

In dem Film erzählt der aus Helmighausen stammende und in Kassel lebende Motorradfreund Vogel seine Geschichte von einer Reise mit seiner Maschine durch über 20 Länder, die Erlebnisse, Begegnungen und Geschichten aus den Gegenden, die er 2015 bereiste.

Die Motorradfreunde Christian Vogel, seine Ehefrau Miriam und Lions-Präsident Guido Thoma bieten dem Biker-Club eine Plattform, um deren Aktivitäten zum Schutz von Kindern zu beschreiben und dafür Geld zu sammeln.

Von den 5000 Mitgliedern des ursprünglich in dem amerikanischen Bundesstaat Utah gegründeten Clubs weltweit gehören rund 160 in neun so genannten Chaptern zu BACA. Die Aktiven treten öffentlich in Erscheinung, geben aber zum eigenen Schutz ihren bürgerlichen Namen nicht bekannt, wie der unter dem Kunstnamen Ram tätige Präsident des Teutoburg Forest Chapter erklärt. Gemeinsam mit seinen Mitstreiter Mark Noise Manski erläuterte er im Gespräch mit der WLZ die ehrenamtliche Arbeit von BACA. „Wir Biker sind einfach für Kinder da, die von Missbrauch betroffen sind“, bringt es Ram auf einen Nenner. Die Männer und Frauen in den schwarzen Kutten bieten Hilfen an.

Voraussetzung ist es, dass es für einen akuten Fall ein Aktenzeichen bei der Justiz gibt und Sorgeberechtigte die Unterstützung für das Kind auch wollen: „Wir lassen uns nicht in Familien- oder Ehestreitigkeiten verwickeln. „Wer bei BACA mitmachen will, muss zunächst ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorweisen und sich in Kursen auf die Arbeit mit den Familien vorbereiten. Das dauert ein bis zwei Jahre.

„Wir bieten keine Therapien an“, betonen die BACA-Aktiven. „Wir kommen, wenn die Kinder Angst haben. Wir begleiten sie zu Prozessen oder zur Polizei.“

Die Biker gehen nicht gegen Beschuldigte vor, sondern schirmen die Minderjährigen in Absprache mit den Sorgeberechtigten ab, wenn es sein muss. Unter Notfalltelefonnummern stehen die beiden Paten aus dem Club bereit.

Die Biker nehmen das Kind im Rahmen einer Zeremonie in ihre Mitte auf. Dazu vereinbaren sie ein Treffen an einem neutralen Punkt. Wenn dann 60 bis 80 Biker in ihren schwarzen Klamotten auftauchen , dann staunen die Kinder und ihre Erziehungsberechtigten. Das Kind bekommt eine eigene Kutte, einen „Roadname“ und einen Teddybär , der vorher symbolisch mit der positiven Energie der Motorradfreunde zur Stärkung des Jungen oder Mädchens aufgeladen wird. „Die fühlen sich dann selbst auch stark“, sagt Ram.

Die als Paten ausgewählten Members versuchen die Kinder zu stärken und sie selbstbewusst zu machen. Spielen gehört ebenso dazu wie das Abschirmen vor einer Einflussnahme durch Beschuldigte.

Kontakte mit BACA-Members hatte der Motorradfreund Christian Vogel bei einer Veranstaltung des Motorradclubs Rhoden, bei der sein Film für den guten Zweck gezeigt und das gespendete Geld an den Club gezahlt wurde. Bei dem Filmabend im Bürgerhaus wird vor dem Hauptfilm „Egal was kommt“ ein kurzer Film über BACA gezeigt. Im Foyer gibt es Speisen und Getränke. Zudem wird die Band Strange Coffee auftreten.

300 Plätze werden im Bürgerhaus gestellt werden. Tickets zum Preis von 10 Euro gibt es bei der Hofapotheke Liebach und der Sparkasse Arolsen am Kirchplatz und bei der Buchhandlung Kirstein. Der größte Teil des Erlöses geht an BACA, der Rest an regionale Projekte der Arolser Lions.

Von Armin Haß

Für den guten Zweck präsentiert der Lions-Club Bad Arolsen Christian Daniel Rauch den Film „Egal was kommt“ von und mit Christian Vogel (2. von rechts). Club-Sekretär Björn Meywald (rechts) und Präsident Guido Thoma mit Plakat. Links und rechts vom Bikers Against Child Abuse (BACA) Mark „Noise“ Manski und Präsident „Ram“..Foto: Armin Haß