Für Bedürftige und Kultur

Lions unterstützen ökumenischen Tafelladen und Internationales Jugendmusikfestival

Bad Arolsen. Seit zehn Jahren unterstützt der Lions-Club Bad Arolsen die Arbeit der vor zehn Jahren gegründeten Bad Arolser Tafel finanziell, mit Sachmitteln wie dem Kauf eines Kühlwagens und personell durch ehrenamtliche Mitarbeit wie durch die Fahrdienste des Lions-Mitglieds Leopold von Carlowitz.

Der für das ökumenische Tafel-Projekt zuständige Pfarrer Uwe Hoos-Vermeil, dankte dem amtierenden Lions-Präsidenten Alfred Theune und dessen Vorgänger Dr. Martin von der Emde bei der Übergabe der zehnten Großspende in Höhe von 1700 Euro für die zuverlässige, regelmäßige Unterstützung, ohne die die Arbeit der Tafel gar nicht möglich wäre.

Der Tafelladen gibt Lebensmittel an Bedürftige aus, die ihre Bedürftigkeit zuvor im Pfarrbüro nachgewiesen haben.

Bedarf ist groß

Derzeit kommen regelmäßig 250 Erwachsene und 100 Kinder in den Tafelladen an der Teichstraße. Die Lebensmittel, die hier verteilt werden, stammen aus Spenden, von Supermärkten und Bäckereien in der Region.

Dazu werden Lebensmittel, die kurz vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum nicht mehr verkauft werden können, von Tafel-Mitarbeitern abgeholt und im Tafelladen präsentiert. Außerdem wird regelmäßig in den Supermärkten zu Lebensmittelspenden aufgerufen, an denen sich die Marktbesucher beteiligen können.

Die Lions-Spende ermöglicht unter anderem den Zukauf weiterer Lebensmittel und der Finanzierung der Ladenmiete.

In den vergangenen Wochen hat der Vorstand der Lions auch eine Reihe von weiteren Spenden beschlossen. So wurde das Fußballturnier des TSV Landau, an dem auch Menschen mit Behinderungen teilgenommen haben, mit 500 Euro unterstützt.

Wenn demnächst auf der Freilichtbühne Twiste der Verband der Jugendbühnen ein Jugendcamp abhält, wird auch dies von den Lions mit unterstützt. Auch die Bestenprämien für die Abschlussjahrgänge der Kaulbachschüler stammen aus Spenden der LionsMitglieder.

Schließlich unterstützte der Lions-Club im vergangenen Monat die Ausrichtung des Internationalen Jugendmusikfestivals in Bad Arolsen mit 2000 Euro.

Die Fördergelder stammen aus dem privaten Portemonnaies der Lions-Mitglieder sowie aus dem Erlös von Veranstaltungen des Lions-Clubs. Die Arolser Tafel wird aus den Einnahmen bei der jährlichen Lions-Benefizveranstaltung „Lions-Tafel“ finanziert. Zuletzt sprach im Februar Jörg Dräger von der Bertelsmann-Stiftung über die Digitalisierung des Lernens vor geladenen und zahlenden Gästen.


© Waldeckische Landeszeitung | Elmar Schulten

Kochen, reden, spielen

Bad Arolser Lions unterstützten ehrenamtliche Diemelstädter Flüchtlingshelfer

Diemelstadt-Rhoden. Die Betreuung der rund 150 Flüchtlinge in Diemelstadt funktioniert vorbildlich: Ehrenamtliche Helfer in Wrexen, Wethen und Rhoden organisieren Sprachkurse, Hilfe im Alltag und manche Begegnungsveranstaltung. Professionelle Unterstützung leistet dabei die städtische Flüchtlingskoordinatorin Maria Schmidt, der den ehrenamtlichen Helfern mit Rat und Tat zur Seite steht. 

Unerwartete Unterstützung erfuhren die Flüchtlingsbetreuer jetzt durch eine Spende des Lions-Clubs Bad Arolsen Christian Daniel Rauch. Die vom Club zur Verfügung gestellten 500 Euro investierte die Flüchtlingskoordinatorin in zehn Paar Kinderturnschuhe und zehn Fahrradhelme für Kinder. 

Turnschuhe und Helme

Tatsächlich stehen für die Flüchtlinge genügend Gegenstände für den täglichen Bedarf bereit. In der von der Kirchengemeinde organisierten Schatzkiste im Dorfgemeinschaftshaus werden Kleiderspenden und Spielsachen gesammelt und vermittelt. Was jedoch fehlt, sind oft Hallenturnschuhe in Kindergröße für den Schulsport und für den Sport im Vereinsverbund. 

Auch die vielen Fahrradspenden werden gerne angenommen und genutzt. Aber auch hier fehlt es oft an den nötigen Schutzeinrichtungen. Kinderhelme können beim Sturz so manche Verletzung vermeiden helfen. 

Lionspräsident Dr. Martin von der Emde aus Mengeringhausen und sein Clubsekretär Marko Lambion aus Bad Arolsen zeigten sich bei der Übergabe der Spende sehr beeindruckt von der Arbeit der vielen Ehrenamtlichen in Rhoden.

Dankbar für jeden Kontakt

Jeden Dienstag zwischen 16.30 Uhr und 18.30 Uhr organisieren sie im Grunewaldheim der Kirchengemeinde ein fröhliches Beisammensein von Flüchtlingen und Einheimischen. Es wird gemeinsam gekocht, gespielt und so manches bürokratisches Problem besprochen. 

Vor allem aber haben die Flüchtlinge bei den regelmäßigen Treffen die Möglichkeit, Kontakte mit Deutschen zu knüpfen und ihre Sprachkenntnisse zu trainieren. Für nicht wenige der Flüchtlinge aus Syrien, Eritrea und Afghanistan ist das Treffen „der“ Höhepunkt der Woche. 

Pfarrerin Claudia Engler berichtete von der jüngsten Zuwendung der Landeskirche für die wöchentlichen Treffen im Gemeindehaus. Mehr als 2000 Euro stehen zur Verfügung. Mit diesem Geld können die Kochzutaten, Spiele und Lernhilfen für ein ganzes Jahr angeschafft werden.

 

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Big Data entscheidet über Karriere

Dr. Jörg Dräger über die Digitalisierung des Lernens bei einem Benefizessen des Lions-Clubs Bad Arolsen in der Fürstlichen Reitbahn des Welcome-Hotels. Von links: Lions-Präsident Dr. Martin von der Emde, Bürgermeister Jürgen van der Horst, Dr. Ute von der Emde, Antje Dräger, Prof. Jörg Dräger, Rosi Radeck und Bernd Radeck, Vorsitzender des Lions-Fördervereins. Foto: Elmar Schulten

Spannender Vortrag beim Lions-Club Bad Arolsen Christian Daniel Rauch zur Zukunft des digitalen Lernens

Bad Arolsen. So, wie der Online-Buchhändler Amazon weiß, welches Buch einen bestimmten Kunden als nächstes interessieren könnte, so weiß auch die moderne Universität, was ihre Studenten als nächstes lernen müssen, um ihre Prüfung zu bestehen.

Die Digitalisierung der Bildung war Thema eines Vortrages, im dem Dr. Jörg Dräger, Vorstandsmitglied der Bertelsmann-Stiftung bei einem Benefizessen des Lions-Clubs Bad Arolsen moderne Methoden der Wissensvermittlung schilderte, die in den USA schon von zigtausend Schülern und Studenten genutzt werden.

Zukunft hat begonnen

Vieles von dem, was die rund 130 geladenen Gäste in der Fürstlichen Reitbahn des Welcome-Hotels hörten, klang nach Fantasien aus George Orwells Zukunftsroman 1984. Doch die Realität an vielen Schulen und Universitäten hat die Fiktion längst eingeholt.

Dräger berichtete, dass die größte Online-Universität Coursera bereits 17,5 Millionen Studenten unterrichtet, während an allen deutschen Universitäten nur 2,7 Millionen Studenten eingeschrieben sind.

Maßgeschneidertes Lernen

Der amerikanische Online-Nachhilfen-Anbieter Khan Academy verzeichne pro Jahr 580 Millionen Downloads, während in Deutschland 1,2 Millionen Schüler noch herkömmlichen Nachhilfeunterricht genießen. Großrechner mit Algorithmen, ähnlich wie bei Amazon oder Google, werteten heute schon den Lernfortschritt von Schülern im Fach Mathematik tagesgenau aus und stellten für den Folgetag maßgeschneiderte Aufgaben zusammen.

Das ermögliche individuelles Lernen für jeden Schüler, während sich die Lehrer auf wichtige Fördermaßnahmen abseits der reinen Wissenvermittlung konzentrieren könnten.

„Wir wissen nicht, woher der nächste Einstein kommt. Vielleicht lebt sie in einem kleinen Dorf in Afrika.“ 

Daphne Koller, Gründerin der Online-Universität Coursera

Möglich wird das alles durch die gezielte Nutzung von Big Data, die systematische Auswertung von großen Datenmengen: Der Universitätscomputer werte das Lern- und Arbeitstempo am Computer aus, verknüpfe es mit den Daten über den Universitätssport, die Aufenthaltszeit in der Unibibliothek und die nächtlichen Aktivitäten bei Facebook.

Das Ergebnis sind Lernempfehlungen und die Prognose über den voraussichtlichen Studienerfolg eines Studenten, der nächtelang mit seinen Freunden chattet anstatt sich mit Lernliteratur zu beschäftigen.

Berufserfolg vorhersehbar

Besonders beeindruckend in diesem Zusammenhang sind die Möglichkeiten des US-Anbieters Knacks, der Computerspiele entwickelt

hat, die nach 20 Minuten Spielzeit die kognitiven Fähigkeiten und charakterlichen Eigenschaften der Testpersonen auswerten und mit hohen Wahrscheinlichkeiten die Eignung dieser Personen für bestimmte Studiengänge und/oder Berufskarrieren vorhersagen.

Schöne, neue Welt?

All das ist besonders in den USA interessant, wo der Besuch einer Hochschule jedes Jahr mit hohen Studiengebühren erkauft werden muss. Kritiker des digitalen Lernens fürchten, dass die Lernenden zum gläsernen Menschen werden. Man mag sich fragen, was passiert, wenn auch noch all die vielen Bildungsdaten mit Kranken- und Fitnessdaten verknüpft werden.

Dann könnte etwa beim Einstellungsverfahren nicht nur ermittelt werden, welcher Bewerber die beste Besetzung für den Job wäre, sondern auch, in welchem Alter mit einem Burn-out zu rechnen ist.

Wissen für alle

Die Angebote des grenzenlosen Lernens am Computer haben aber auch positive Effekte. So schwärmte Dr. Dräger von einer Demokratisierung und Massifizierung des Lernens: Künftig erhalte nicht nur das Kind aus reichem Hause den Zugang zu Vorlesungen an teuren Hochschulen. Ab sofort könne ein kluger Kopf in einem kleinen Dorf in Afrika den Online-Vorlesungen der US-EliteUniversität Standford folgen und die gleichen Abschlüsse erlangen wie die Studenten auf dem Campus.

 

© Waldeckische Landeszeitung – Elmar Schulten

Konzerterlös für Jugendliche

Lions spenden 1000 Euro für Betreuung von minderjährigen Flüchtlingen

Bad Arolsen. Der Lions-Club Christian-Daniel Rauch hat eine Spende über 1000 Euro an die Jugendhilfe im Waldeckischen Diakonissenhaus übergeben. 

Das Geld stammt aus Spenden, die beim Benefizkonzert vor Weihnachten in der Bad Arolser Stadtkirche zusammengekommen sind, und soll für die Betreuung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge verwendet werden, die zurzeit im Sophienheim betreut werden. 

In der Vorweihnachtszeit hatten die Lions zu einem Benefizkonzert des Trios „An die Musik“ mit Mario Carboni, Martina Sutter und Helmut Schäfer in die Stadtkirche geladen. Am Ausgang wurde um Spenden gebeten. 

Spenden 

Die Einnahmen wurden noch einmal aufgestockt und aufgerundet, so dass nun Lions-Präsident Martin von der Emde und der Vorsitzende des Fördervereins, Bernd Radeck, 1000 Euro an den Vorsteher des Waldeckischen Diakonissenhauses, Oswald Beuthert, und an Xenia Horst, die Leiterin der Jugendhilfeabteilung des Diakonissenhauses, übergeben konnten. 

Integration

 Zuvor hatten Beuthert und Horst über die besonderen Herausforderungen und Chancen der unbegleiteten Minderjährigen berichtet. Im Sophienheim lernen sie nicht nur schnell die deutsche Sprache, sondern auch die Eigenarten der deutschen Wohn- und Lebenskultur kennen. Die Jugendlichen besuchen die Kaulbach-Schule und die Christian-Rauch-Schule und haben gute Chancen, einen deutschen Schulabschluss und später auch eine Berufsausbildung absolvieren zu können. 

Die meisten Kosten der Betreuung werden durch die Träger der Jugendhilfe finanziert. Für Wünsche, die darüber hinausgehen, sind Spenden wie die der Lions nötig. (es)


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